Sonntag, 25. Februar 2007
Danke, liebe CDU! Danke, liebe Kirche!
Die gute alte Zeit - sie ist immer noch da!

Nein, was haben wir doch für eine Zeit! Da ist eine Frau Bundeskanzlerin! Und dann auch noch von der CDU, der Heimpartei für satte katholische alte Männer! Das ist unglaublich! In was für einer Zeit leben wir eigentlich?

Es grenzt ja schon an Blasphemie, dass die CDU ihr Weltbild öffnen wollte. Plötzlich war nicht mehr der Mann Herr im Hause? Es gab eine Anerkennung des Sex vor und außerhalb der Ehe? Wo doch jeder weiß, dass katholische Familienväter gerne mal Sex außerhalb der eigenen Mauern bei anderen Frauen genießen. Sollte etwa die CDU in der Wirklichkeit angekommen sein?

Aber dann kam da dieser Bischof Mixa! Er und unser verhasster Kardinal Meissner, der DDR-Import, mit dem die Kölschen bestraft wurden und der in der Kölner Kirche herrscht wie zu Zeiten des Mittelalters, haben das Weltbild wieder zurecht gerückt.

Also:
- Die Familie ist die Keimzelle der Gesellschaft
- Deutschland besteht nur aus Familien, die aus Vater, Mutter und zwei Kindern bestehen
- Die Frau gehört an den Herd, ins Bett und nach Hause, nicht aber an den Arbeitsplatz
- Es gibt keine alleinerziehenden Mütter
- Jeder Vater und jede Mutter hat das Recht, sein Kind alleine zu erziehen und braucht keine fremde Hilfe
- es gibt keine wirtschaftliche Not in deutschen Familien

Uff. Und fast dachte ich schon, in Deutschland lebten rund 2 Millionen Kinder in Armut. Die CDU und die Kirche haben uns gezeigt, dass dies nicht stimmt. Die Bilder von der Arche in Berlin, wo die Kinder ihre einzige warme Mahlzeit des Tages bekommen und die Betreuer die einzigen sind, die überhaupt mit den Kindern reden, dass kann ja nur eine Erfindung Ungläubiger sein.

Der Film "Zirkus is nich" über einen 8 Jahre alten Jungen, der seinen jüngeren Geschwistern den Vater ersetzen muss, bei dem mich selbst die Ausschnitte schon in Wut gebracht und zu Tränen gerührt haben - natürlich alles keine Realität.

Danke, Herr Mixa und Herr Meissner, dass wir alle falsch gedacht haben. Die katholische Kirche und ihre eigene Partei haben unser Weltbild wieder zurecht gerückt.

... link (0 Kommentare)   ... comment


Dienstag, 20. Februar 2007
Oh Britney!
Am Ende? Wo ist der Sinn?

Es war der Traum meines Lebens: Mit weniger als 30 Jahren als Musiker die ersten Millionen machen, gut anlegen und dann machen können, was ich will. Nun, hat nicht ganz geklappt. Für die Karriere als Bassist habe ich mich zu weit in den Vordergrund gespielt, und mit meinen jetzt 41 Jahren warte ich immer noch auf die erste Millionen.

Und Britney Spears? Sie ist noch nicht 30 und hat bereits alles erledigt, was man als Frau im Leben erreichen kann: Die ersten Millionen gemacht, zwei Kinder bekommen, mehr als einmal verheiratet.

Und dann: sie geht in einen Friseursalon, will sich die langen Haare abrasieren lassen. Die Friseurin will es ihr ausreden, sie greift selbst zum Rasierer. Die Haare gibt es jetzt übrigens bei ebay. Die letzten Jahre hat sie nicht mehr Schlagzeilen als Sängerin gemacht, sondern durch Bilder mit Alkohol, Zigaretten und anderen Drogen.

Was ist da passiert? Ist das Leben außer Kontrolle geraten? Dieser blonde Mensch, der einer Generation pubertierender männlicher Jugendlicher als Onaniervorlage diente, wurde von seiner Mutter planmäßig zum Star aufgebaut. Ist das ein sinnentleertes Leben? Was geht in diesen Menschen vor? Wer soviel Geld hat, sollte keine Sorgen mehr haben. Denkt man sich ja auch bei Onkel Dagobert.

Oder ist da doch mehr, was dem Leben einen Sinn gibt, als der Kontostand und die letzten Quartalszahlen?

... link (0 Kommentare)   ... comment