Samstag, 14. Juli 2007
Watt n Fall mit Vattenfall – der Medien-GAU
thomweb, 01:35h
Von Russland und China lernen, wie man es macht!
Das Unternehmen Vattenfall kenne ich ja noch aus der Zeit, als ich mit Auto und Rad in der Gegend des schwedischen Polarkreises herum gefahren bin. Dort gibt es, z. B. im Lule Älv, diese putzigen kleinen Kraftwerke, die viel Strom für Schweden erzeugen.
Dann gab es da 2006 diese hässlichen Störfälle in zwei älteren schwedischen Kernreaktoren. Ja, und nun in Krümmel und Brunsbüttel das Gleiche. Ein Brand, ein Steuerstand im Rauch, zwei Kraftwerke abgeschaltet.
Und das genau zu einer Zeit, da Kernkraftfan Merkel, früher zuständige Ministerin, den Ausstieg aus der Kernkraft in Deutschland beenden will. Die Laufzeit alter Reaktoren wie Krümmel und Brunsbüttel sollen verlängert werden. Insofern kamen die Vorfälle genau zum richtigen Zeitpunkt, um der Bevölkerung zu zeigen, wie beherrschbar und ungefährlich doch die Kernkraft ist.
Ja, und dann der Medien-GAU. Vattenfall berichtet nur nach und nach darüber, was eigentlich geschehen ist und gibt in Salami-Taktik zu, dass die Störfälle erheblich schlimmer waren als zuerst berichtet. Zudem wird den Mitarbeitern ein Maulkorb auferlegt, damit die Behörden den Vorfall nicht untersuchen können.
Nun sieht sich das Unternehmen in der öffentlichen Kritik. Aber warum? Nicht die schleppende Benachrichtigung der Behörden war der Fehler. Nein, von unserem Vorfeld Putin, der Liebling der SPD, und unserem Vorbild China, hätte man es doch viel besser lernen können, wie man es macht!
Hier also das Szenario, wie ein Unternehmen in Zukunft, und bestimmt nicht das genannte, die richtige PR-Strategie durchziehen sollte:
Als erstes: Man geht zum OLG Hamburg und erwirkt Minuten nach dem Störfall einstweilige Verfügungen gegen alle Nachrichtenagenturen, Sender und Nachrichtenmagazine in Deutschland, dass ein Bericht über das Unternehmen die Persönlichkeitsrechte der Marke verletzt. Damit hätten weder der NDR noch der Spiegel über das Unglück berichten dürfen. Allein der Spiegel-Verlag hätte an das Unternehmen pro Tag mindestens eine Million Euro an Strafe zahlen müssen. Eine willkommene Nebeneinnahme für das Unternehmen!
Zweiter Schritt: Durch die Bundesregierung werden alle Blogs und Webseiten geschlossen, die darüber berichten. Internetprovider, die Informationen über die Störfälle durchlassen, werden per Fax benachrichtigt. Dann ist innerhalb von Minuten die Seite vom Netz. Internet, meine ich hier. Marcel Bartels Mein Parteibuch berichtet heute über den Fall eines Anonymisierungsservers, der nach einem Brief des Innenministeriums abgeschaltet wurde.
Dritter Schritt: Das Unternehmen schickt einigen Politikern Fotos, die sie in besonders schönen Stellungen zeigen. Die Presse wird bestimmt gerne darüber berichten.
Vierter Schritt: Die anderen Politiker werden zu netten Reisen eingeladen und dürfen Vorträge halten. Dafür gibt es ein Haus, ein Auto, oder auch mal einen knackigen jungen Mann oder ein minderjähriges Mädel. In beiden Fällen hat der Politiker später bestimmt immer ein gutes Wort für das Unternehmen.
Fünfter Schritt: Demonstranten wie Robin Wood am Freitag bekommen Kontakt mit dem Sicherheitsdienst des Unternehmens. Ein Demonstrant, der 20mal hintereinander gegen die Mauer einer Zelle gelaufen ist und im blind im Rollstuhl sitzt, findet bestimmt keine Nachahmer. Sollten zufällig Journalisten am Ort des Geschehens auftauchen, so werden diese heimlich entsorgt.
Unsere Vorbilder sind Russland und China. Das ist jetzt nur ein Szenario. Aber Merkel und Schäuble sind dabei, dieses Szenario wahr werden zu lassen. Und Sachsen zeigt, dass wir schon weiter sind, als die meisten denken.
Das Unternehmen Vattenfall kenne ich ja noch aus der Zeit, als ich mit Auto und Rad in der Gegend des schwedischen Polarkreises herum gefahren bin. Dort gibt es, z. B. im Lule Älv, diese putzigen kleinen Kraftwerke, die viel Strom für Schweden erzeugen.
Dann gab es da 2006 diese hässlichen Störfälle in zwei älteren schwedischen Kernreaktoren. Ja, und nun in Krümmel und Brunsbüttel das Gleiche. Ein Brand, ein Steuerstand im Rauch, zwei Kraftwerke abgeschaltet.
Und das genau zu einer Zeit, da Kernkraftfan Merkel, früher zuständige Ministerin, den Ausstieg aus der Kernkraft in Deutschland beenden will. Die Laufzeit alter Reaktoren wie Krümmel und Brunsbüttel sollen verlängert werden. Insofern kamen die Vorfälle genau zum richtigen Zeitpunkt, um der Bevölkerung zu zeigen, wie beherrschbar und ungefährlich doch die Kernkraft ist.
Ja, und dann der Medien-GAU. Vattenfall berichtet nur nach und nach darüber, was eigentlich geschehen ist und gibt in Salami-Taktik zu, dass die Störfälle erheblich schlimmer waren als zuerst berichtet. Zudem wird den Mitarbeitern ein Maulkorb auferlegt, damit die Behörden den Vorfall nicht untersuchen können.
Nun sieht sich das Unternehmen in der öffentlichen Kritik. Aber warum? Nicht die schleppende Benachrichtigung der Behörden war der Fehler. Nein, von unserem Vorfeld Putin, der Liebling der SPD, und unserem Vorbild China, hätte man es doch viel besser lernen können, wie man es macht!
Hier also das Szenario, wie ein Unternehmen in Zukunft, und bestimmt nicht das genannte, die richtige PR-Strategie durchziehen sollte:
Als erstes: Man geht zum OLG Hamburg und erwirkt Minuten nach dem Störfall einstweilige Verfügungen gegen alle Nachrichtenagenturen, Sender und Nachrichtenmagazine in Deutschland, dass ein Bericht über das Unternehmen die Persönlichkeitsrechte der Marke verletzt. Damit hätten weder der NDR noch der Spiegel über das Unglück berichten dürfen. Allein der Spiegel-Verlag hätte an das Unternehmen pro Tag mindestens eine Million Euro an Strafe zahlen müssen. Eine willkommene Nebeneinnahme für das Unternehmen!
Zweiter Schritt: Durch die Bundesregierung werden alle Blogs und Webseiten geschlossen, die darüber berichten. Internetprovider, die Informationen über die Störfälle durchlassen, werden per Fax benachrichtigt. Dann ist innerhalb von Minuten die Seite vom Netz. Internet, meine ich hier. Marcel Bartels Mein Parteibuch berichtet heute über den Fall eines Anonymisierungsservers, der nach einem Brief des Innenministeriums abgeschaltet wurde.
Dritter Schritt: Das Unternehmen schickt einigen Politikern Fotos, die sie in besonders schönen Stellungen zeigen. Die Presse wird bestimmt gerne darüber berichten.
Vierter Schritt: Die anderen Politiker werden zu netten Reisen eingeladen und dürfen Vorträge halten. Dafür gibt es ein Haus, ein Auto, oder auch mal einen knackigen jungen Mann oder ein minderjähriges Mädel. In beiden Fällen hat der Politiker später bestimmt immer ein gutes Wort für das Unternehmen.
Fünfter Schritt: Demonstranten wie Robin Wood am Freitag bekommen Kontakt mit dem Sicherheitsdienst des Unternehmens. Ein Demonstrant, der 20mal hintereinander gegen die Mauer einer Zelle gelaufen ist und im blind im Rollstuhl sitzt, findet bestimmt keine Nachahmer. Sollten zufällig Journalisten am Ort des Geschehens auftauchen, so werden diese heimlich entsorgt.
Unsere Vorbilder sind Russland und China. Das ist jetzt nur ein Szenario. Aber Merkel und Schäuble sind dabei, dieses Szenario wahr werden zu lassen. Und Sachsen zeigt, dass wir schon weiter sind, als die meisten denken.
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