Freitag, 6. Oktober 2006
Auf der Suche nach Tanz und Leichen
thomweb, 02:10h
Der 1. Mai und wie man versucht, eine Leiche so aufzuhängen, dass man sie erst nach 3 Tagen findet
Die Welt, in der man lebt, wenn man Kriminalromane schreibt, kann für Außen Stehende recht abstrus sein. Heute war wieder so ein Tag.
Bei der Suche nach einer Location in Köln, in der man eine ordentlichen Tanz in den Mai ablegen kann, zeigte sich nicht nur, dass ich inzwischen 40 bin. Aus dem großen Angebot (85 Treffer bei der StadtRevue) stach auch heraus, dass es wieder jede Menge kleine Tanzflächen geben wird, in denen man in engem körperlichen Kontakt zu grob gestikulierenden Tanzenden versucht darf, seine Füße zu setzen.
War das doch schön, zu Beginn der 90er, als die Kantine gerade frisch eröffnet hatte. Morgens um halb 4, Body Count von Ice T, nur mit drei anderen Leuten vor der Bühne, jede Menge Platz und das Grummeln der Bass Drum im Magen, das sind Erlebnisse, die man so schnell nicht vergisst.
Also raus ans Rheinufer. Luft schnappen. Nachdenken. Natürlich denke ich an einen neuen Fall für Heinrich Sobeck. Er entdeckt einen Hacker. Die Geschichte von Tron. Mein Hacker hängt irgendwo vor einem Gebäude im Kölner Norden herum. So habe ich mir also diese ehemalige Tankstelle am Niehler Damm angesehen, bei der das Gebäude seit Jahren verfällt und das Dach inzwischen fast vollkommen ohne Schindeln dasteht. Eine schöne Ruine, die die Fantasie des Autors beflügelt.
Bin ich also mal reingegangen. Ein normaler toter westeuropäischer Jugendlicher wäre rund 180 cm groß, zudem brauche ich noch den Platz für das Seil, das um seinen Hals geschlungen ist. Ergebnis der Recherche: Hinter dem Gebäude, dort wo man ihn nicht sofort sieht, wäre ein schöner Platz. Aber da müsste er schon knien, um hängen zu können. Und vorne, an dem Dach über den früheren Tanksäulen, das sich so langsam der Erde nähert, sähe man ihn sofort.
Das haut nicht hin. Ich lasse ihn also besser an dem schönen idyllischen Radweg an der Hochstraße entlang, neben der Haltestelle von der 12 hängen. Ein schönes Projekt für das kommende Wochenende.
Die Welt, in der man lebt, wenn man Kriminalromane schreibt, kann für Außen Stehende recht abstrus sein. Heute war wieder so ein Tag.
Bei der Suche nach einer Location in Köln, in der man eine ordentlichen Tanz in den Mai ablegen kann, zeigte sich nicht nur, dass ich inzwischen 40 bin. Aus dem großen Angebot (85 Treffer bei der StadtRevue) stach auch heraus, dass es wieder jede Menge kleine Tanzflächen geben wird, in denen man in engem körperlichen Kontakt zu grob gestikulierenden Tanzenden versucht darf, seine Füße zu setzen.
War das doch schön, zu Beginn der 90er, als die Kantine gerade frisch eröffnet hatte. Morgens um halb 4, Body Count von Ice T, nur mit drei anderen Leuten vor der Bühne, jede Menge Platz und das Grummeln der Bass Drum im Magen, das sind Erlebnisse, die man so schnell nicht vergisst.
Also raus ans Rheinufer. Luft schnappen. Nachdenken. Natürlich denke ich an einen neuen Fall für Heinrich Sobeck. Er entdeckt einen Hacker. Die Geschichte von Tron. Mein Hacker hängt irgendwo vor einem Gebäude im Kölner Norden herum. So habe ich mir also diese ehemalige Tankstelle am Niehler Damm angesehen, bei der das Gebäude seit Jahren verfällt und das Dach inzwischen fast vollkommen ohne Schindeln dasteht. Eine schöne Ruine, die die Fantasie des Autors beflügelt.
Bin ich also mal reingegangen. Ein normaler toter westeuropäischer Jugendlicher wäre rund 180 cm groß, zudem brauche ich noch den Platz für das Seil, das um seinen Hals geschlungen ist. Ergebnis der Recherche: Hinter dem Gebäude, dort wo man ihn nicht sofort sieht, wäre ein schöner Platz. Aber da müsste er schon knien, um hängen zu können. Und vorne, an dem Dach über den früheren Tanksäulen, das sich so langsam der Erde nähert, sähe man ihn sofort.
Das haut nicht hin. Ich lasse ihn also besser an dem schönen idyllischen Radweg an der Hochstraße entlang, neben der Haltestelle von der 12 hängen. Ein schönes Projekt für das kommende Wochenende.
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