Sonntag, 8. Juli 2007
Grefrath 2: Das Staunen über den renovierten Park
Der Besuch in Grefrath hatte aber nicht nur negative Seiten. Den Park in Grefrath habe ich in den letzten 36 Jahren oft gesehen. Ich habe meiner Schwiegermutter Bilder gezeigt, wie der Park 1971 zur Zeit der Landesgartenschau aussah. Als dort weiße Bänke aus Kunststoff herum standen, der Indianerspielplatz mit abgerundeten Quadern aus Beton bestückt war. Als der Aussichtsturm noch alle Etagen hatte und es dort einen Kiosk gab und man sich setzen konnte.

In den 1980er Jahren, nach der Berentung des damaligen Parkwächters und nachdem in Grefrath das Versickern der Steuergelder begann wie in allen anderen deutschen Kommunen auch, verkam auch der Park. Einer der Löwen, auf denen ich als Kind gesessen hatte, wurde mutwillig zerstört. Der Springbrunnen, an dessen Rand die Hauptschüler immer ihre Drogendeals tätigten, wurde zur Müllgrube. Die Bepflanzung der Beete aus den 1970er Jahren wurde mit geringem Aufwand durchgeführt. Die Steine im Teich am Aussichtsturm versanken im Schlamm, der Turm selber verfiel, so dass das THW die Plattformen oberhalb der ersten abbaute. Die Flamingos wurden sadistisch zu Tode gequält

Tja, und dann dieser Tag. Wir kamen vom Freibad rein, und dann die ersten Spielgeräte für meinen Neffen. Die erste Überraschung: Der Teich war wieder begehbar. Auch die Fontäne im Teich tat es wieder. Dann weiter. An der Seite zur Florastraße hin war der Wasserspeier in dem Maia-Kalender wieder aktiv und spie Wasser. Das habe ich zuletzt ungefähr 1973 gesehen! Zwei Stände weiter, wo früher die heruntergekommene Kabine für die Arbeiter im Park war, sangen die Vögel. Der Löwe stand allein da. Aber auf dem Weg gibt es nun einen Wanderweg, auf dem man Holz, Steine und andere Böden erfühlen kann.

Nun, ich muss sagen, trotz meines Ärgers über die Sonntagsfahrer: Das war doch eine angenehme Überraschung. Ich muss der Gemeinde Grefrath Respekt dafür zollen, dass sie endlich etwas aus dem Schwingbodenpark gemacht hat.

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Grefrath 1: Sonntagsfahrer (Polemik)
Am Sonntag hatte ich mal wieder Gelegenheit, mir den Niederrhein bei schönem Wetter anzusehen und meiner georgischen Verwandtschaft vorzustellen. Wie erwartet, haben sich dann mal wieder so ein paar Sonntagsfahrer sehr erfolgreich positioniert. Ein Ehepaar, mit Sicherheit notorische Autofahrer, bog am Eisstadion unter Nichtbeachtung des mir aus eigener Praxis bekannten Radweges an der Umgehungsstraße mitten auf die Straße ab.

Und dann fuhren diese notorischen Autofahrer natürlich mitten auf der Straße. Schade, dass ich sie nicht umgefahren habe. Die Auslöschung dieser Subjekte wäre ein Gewinn für die Menschheit gewesen!

Wohlgemerkt, es waren keine trainierenden Radrennfahrer, sondern notorische Autofahrer. Die sich als die besten und einzig wahren Deutschen präsentieren und allen anderen Menschen zeigen, dass sie die Besten und alle anderen der letzte Dreck sind! Mir kommt jetzt noch die Galle hoch! Die bringen nämlich die Zunft der Menschen, die das Rad als Verkehrsmittel, für den Sport und als umweltfreundliches Fahrzeug nutzen, massiv in Verruf!

Das zur Polemik für heute.

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