Freitag, 15. Juni 2007
Die Kriege des neuen Russland: Zeit für neue Verschwörungstheorien
Russland hat es gut. Während die USA durch den Krieg im Irak 350 Milliarden Dollar verloren haben, hat Russland durch die gestiegenen Verkaufspreise für Öl und Gas 300 Milliarden Dollar Gewinn gemacht. Entsprechend selbstbewusst und absolut sicher an der Spitze der neuen Sowjetunion stehend kann Russlands Präsident Putin auf die Demokratie pfeifen und in seinem Land regieren, wie er das als alter KGB-Beamter gewohnt war. Opposition? Niederknüppeln. Unbequeme Journalisten? Erschießen, wie Anna Politkowskaja. Mächtige Konkurrenten wie Chodorkowski werden einfach in einem Schauprozess abgeurteilt. Der bekannteste Georgier aller Zeiten, Stalin, ist ein gutes Vorbild.

In Estland fand vor kurzem der erste Cyberkrieg statt. Erst von Servern des Kreml, dann über die russischen Webseiten in allen Teilen der Welt wurden die Server der Behörden und Banken in Estland angegriffen. Tagelang konnten die Menschen nicht arbeiten, der erste Angriff auf ein ganzes Land aus dem Internet kostete Estland Millionen Dollar.

Am Donnerstag dann zeigte Russland ein weiteres Mal seine technische Macht. Drei Rechner auf der ISS, die für die Versorgung der Raumstation notwendig waren, fielen aus. Fast musste die ISS aufgegeben werden.

Da sieht man wieder, wie lang der Arm Putins inzwischen reicht.

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