Freitag, 6. Oktober 2006
Die Kirche als Event: Eine ethnische Studie im Münsterland
Als jemand, der vor mehr als einem Jahrzehnt aus Überzeugung und nicht der Steuer wegen aus der katholischen Kirche ausgetreten und wenige Minuten vor seiner Hochzeit zur georgisch-orthodoxen Kirche übergewechselt ist, war dieser Samstag ein Tag der ethnologischen Studien. Ein Besuch zur Silberhochzeit in Vreden zog mich ins Münsterland. Und zum ersten Mal seit der Hochzeit wieder in eine katholische Kirche zur Zeit eines Gottesdiensts.

Es ist schon interessant, wie die Katholiken versuchen, ihren Gottesdienst zu feiern. Aber war das wirklich eine Feier? Ein Event? Fürbitte. Abgelesen wie die Waschanweisung eines Paares Strümpfe. Wo bleibt der Pathos? Man erinnere sich an die evangelischen Prediger aus den USA, die ganze Hallen füllen und mit ihren vorgebrüllten Tiraden gegen Ärzte Massen in ihren Bann ziehen, auf das diese dann alle Krankenhäuser in die Luft sprengen, die im Verdacht stehen, dass dort einmal Abtreibungen vorgenommen worden sein könnten. Aber in Deutschland? Glauben die wirklich daran?

Was noch außergewöhnlich war: Eine Kirche mit Bänken. Nun gut, das kenne ich auch aus Grefrath. Aber von den ungefähr 30 georgischen Kirchen, die ich in diesem Jahrzehnt besucht habe, hatte keine einzige eine Bank, vielleicht einmal an der Seite, für die wirklich Gebrechlichen.

Und wo waren die Stände mit den Kerzen, um persönlich ein Gebet mit dem Entzünden eines Lichtes untermauern zu können? Es war schon eigenartig. Die Kirche könnte eine Menge tun. Dann wird die Vision von den Glaubensjunkies von Martin Perscheid endlich Wirklichkeit.

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Die Initiierung auf der Burg Manderscheid
Die Arbeit an der Bruderschaft beginnt

An diesem Tag, dem 29. September 2006, hat die Arbeit an der Bruderschaft des Rheins begonnen. Noch ist die Recherche nicht abgeschlossen, aber heute habe ich mit dem ersten Fragment angefangen. Eine Szene, halb Magie, halb Aufforderung zum Massenmord, die auf der Burg Manderscheid spielt.

In den kommenden Wochen wird in diesem Blog das passieren, wofür ich ihn im April eingerichtet habe: Ich arbeite an einem neuen Krimi, und über das, was ich da schreibe, werde ich Tagebuch führen. So, dass jeder Ideen und Selbstzweifel verfolgen kann. Die Höhepunkte des Schreibens und die Hölle der nicht kommenden Ideen. Wobei letzteres bei mir selten ist.

Aber ich werde nicht so schreiben, dass man die Handlung erahnen kann. Dafür müsst Ihr Euch das Buch schon kaufen!

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Supergirl in Grefrath
Nicht nur die Minds – Reamonn übt

Eigentlich ist das ja keine Meldung wert. Wie ich jetzt aber bei den Grenzland Nachrichten gelesen habe, kommt Reamonn für eine Woche nach Grefrath, um die Konzerte für die aktuelle Tour einzuüben. Grefrath wird also einmal mehr zum Nabel der Popwelt. Supergirl – der Titel geistert seit Jahren durch mein Hirn.

Und was machen die ganzen Groupies? Ich sollte mal wieder am Eisstadion vorbeifahren. Waren das noch Zeiten, als die Simple Minds auftraten...

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Die IFMA und der Traum
Wird Otto Sander eines meiner Bücher einsprechen?

Es hat seine Vorteile, in Köln zu wohnen. Einer davon ist, dass man von Niehl bis zur Messe gut eine halbe Stunde braucht. Mit der KVB. Mit dem Rad natürlich weniger. Auf der IFMA selber dann ein paar bekannte Gesichter vom ADFC, aber auch von den wichtigen Verlagen in Deutschland und einiger Touristikverbände. Mal sehen, in welchen Zeitschriften Das letzte Rad besprochen wird.

Ich kam zeitig genug zurück, um mich noch eine Stunde aufs Ohr zu hauen. Dann wieder einer dieser Träume, wie sie nur in meiner Phantasie vorkommen können.

Ich war auf einer Veranstaltung. Riesending. Irgendwo in Berlin, mit einem Zelt, so groß wie die Cargolifter-Halle, mitten über der Spree. Riesige Zelte. In einer darin eine kleine Kneipe mit Biergarten. Ich sehe Otto Sander. Stelle ihm Das letzte Rad vor. Er steckt das Buch ein will es mal ansehen.

Eigentlich wäre Ben Becker ja meine erste Wahl, in seinem Film „Gegen den Strom“ aus dem Jahre 1997 spielt er einen Polizisten, der auch gerne mit dem Kopf durch die Wand geht. Es kommt nicht von Ungefähr, dass ich Heinrich Sobeck um diese Zeit erfunden habe. Ben Becker zählt zu den Versatzstücken, aus denen ich den Sobeck komponiert habe.

Wird einer von beiden das Hörbuch machen?

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Zwei Stunden Mittelalter: Intrigen und Tournier live in Burg Satzvey
Wenn man von Köln aus Richtung Südfrankreich blickt, stellt sich einem die Eifel in den Weg. Und bevor man die Berge zum Venn ersteigt, muss man Erftstadt und Euskirchen überwinden. Dann hat man die Gelegenheit, ins Mittelalter abzustürzen.

Burg Satzvey: Ritterspiele im Sommer 2006

Der deutsche Adel zeichnet sich nicht immer durch kreative Ideen aus. Anders bei der Familie des Grafen Beissel von Gymnich. In der vergangenen Jahren hat es die Familie geschafft, die Burganlage nicht dem Verfall preisgeben zu lassen, sondern einer vernünftigen Nutzung zuzuführen, auch wenn dies den Ärger einiger Nachbarn nach sich zog, die sich durch den Lärm belästigt fühlen.
An diesem Wochenende war also mittelalterlicher Markt und ein Ritterspiel auf der Burg. Nachdem ich den mittelalterlichen Markt am Schokoladenmuseum in Köln letzte Weihnachten erleben durfte, war ich nicht besonders positiv voreingenommen. Dieser Markt war jedoch klasse. Wer sich wie im 8. Jahrhundert kleiden will, Accessiores oder eine passende Waffe haben möchte, konnte fündig werden. Dazwischen die Lager der Ritterschaften. So könnte es vor 800 Jahren ausgesehen haben

Das Ritterspiel konnte man aus zwei Richtungen besehen. Wir erwischten die Tribüne ohne Überdachung. Man sollte die andere Seite nehmen, denn ein Bach liegt dazwischen und einige Fahnenstangen. Auf der breiten Spielfläche gab es dann ein Spiel mit Stunteinlagen, die richtig sehenswert waren. Die Geschichte eines Schwarzen Ritters, der nach einem Gemetzel mithilft.... Aber das können Sie sich selber ansehen.

Nun ja, die Tribünen waren recht eng, die Preise sind nicht gerade niedrig, und die Sprache hätte ein wenig lauter ausgesteuert sein können. Kein Licht ohne Schatten.

Diese ganze Bild wird in die Bruderschaft des Rheins eingehen. Dort werden sich zwei Personen treffen, die einen wichtigen Teil der Handlung tragen. Und vielleicht wird sich H. S. auch dort herumtreiben.

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Der zweite Koster
Die Ideen sprudeln

Es ist nicht Frühling, ich bin nicht gedopt, aber die Ideen sprudeln trotzdem nur so aus mir heraus. Zwischen zwei Portionen Nudeln habe ich mich dazu entschieden, nach dem Erscheinen der Bruderschaft des Rheins den Kopf des Professors zu veröffentlichen. Vorteil dabei: Der Roman ist fertig.

Ich brauche also nichts mehr zu schreiben, sondern nur die Änderungen des Lektorats einzuarbeiten. Und dann die Druckvorlage zu machen.

Aber - Marc Koster wird nach seinem Einsatz im Winter 1994 einen neuen Auftrag bekommen. 13 Jahre später. Und diese Geschichte wird im Sommer 2007 entstehen. Zur Realzeit.

Und sie wird mit Doping zu tun haben.

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Mist. Waffe aus der Römerzeit
Die Idee hatten andere auch schon

Böses Erwachen am Wochenende. Ich lese Das Dorf aus dem Emons Verlag. Im dem Krimi spielen eine archäologisch interessante Mordwaffe, der Archäologische Park in Xanten und das Internet als Handelsplattform für Raubgräber eine Rolle.

Diese Sachen wollte ich eigentlich in einem Krimi mit Heinrich Sobeck bearbeiten. Nur das meine Mordwaffe 800 Jahre jünger ist.

Muss ich mir also noch was einfallen lassen. Nun ja, jetzt ist sowieso erst einmal die Bruderschaft dran. Und damit eine weitere Mordwaffe aus dem Mittelalter.

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Corvette RS – mein erster personalisierter Werbespot
Woher wusste Skoda davon?

Spaceballs von Mel Brooks habe ich rund ein halbes Dutzend mal gesehen und kenne die Dialoge fast auswendig. Der Film lief Freitag Abend bei VOX. Dann eine Doku über New Orleans, natürlich mit Werbung.

Und mit dem ersten Werbespot, der genau für mich gemacht ist.

Eine Corvette C5 steht vor einer Ampel. Blubbernder V8, gelangweilter Fahrer. Blitzartig hält ein Skoda RS Diesel neben ihm. Und lässt beim Start die Vette stehen.

Woher wusste Skoda, dass ich beim Anblick einer Corvette auf dem Stand seit 1997 Speichelfluss bekomme? Dass ich Interesse an dem Octavia RS habe, wissen sie ja bereits. Aber dann beide Autos nebeneinander? Dies kann nur eins bedeuten: Dieser Spot wurde ausschließlich für mich produziert.

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Zwischen Rad und Eisbahn - 800 Meter zwischen Grefrath und Winterberg
Es ist nichts mehr los auf der Thomweb.de. Besorgte Besucher der Georgien Nachrichten fragen sich: Hat Wladimir Putin zugeschlagen und Thomas Berscheid nach Moskau verschleppt, um die einzige Webseite mit deutschen Nachrichten über Georgien unter Kontrolle zu bekommen? Was ist passiert?

Ganz einfach: Wir waren eine Woche in Urlaub. Nicht in der Karibik, in Georgien, im Libanon oder in Grosny, nein, im Sauerland. Genauer gesagt, in Winterberg.

Wie sich die Dörfer doch gleichen. Meine Jugend habe ich in Grefrath in Hörweite des Eisstadions verbracht. Nun, 800 Meter weiter oben und am anderen Ende von Nordrhein-Westfalen, sind die Eissporteinrichtungen nicht weit entfernt. Die Bobbahn, die Schanze des heiligen Georg für den Skiweitsprung, diverse Lifte und Abfahrten. Für das Eis ist noch keine Zeit. Und die riesigen Parkplätze sind leer. Eine willkommene Gelegenheit, mit dem Auto eine Wende mit der Handbremse zu üben.

Dann die erste Wanderung aus dem Dorf heraus. Ein Gewitter, bei dem in einer halben Stunde der Niederschlag eines ganzen Monats herunterkommt. Und wir zu zweit unter einem Schirm, der vom Wind nach oben gebogen wird. Nun ja, denke ich mir, wenn der Blitz jetzt einschlägt, brauchen wir nicht mehr lange zu leiden. Wir sind dann sofort tot.

Und dann die Bike Arena. Am Samstag helfe ich drei downhill Bikern aus den Niederlanden, ein Gruppenfoto zu machen. Jede Menge los auf den Parcours am Wochenende. Wäre bestimmt eine geile Geschichte um Doping und eine MTB-Karriere, die am Niederrhein begann und in Winterberg endet... Das ist dann ungefähr die siebte Geschichte für den Sobeck, die ich jetzt auf Lager habe.

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Die Erklärung: Ich war nicht gedopt!
Von Lance Armstrong lernen heisst Siegen lernen!

Vier Tage nachdem Floyd Landis das Gelbe Trikot bei der Tour de France errungen hat, bricht mit dem Verdacht des Dopings ein weiterer Akt der Dopingaffäre 2006 über das größte Radsportereignis herein. Auf einer Pressekonferenz am Freitag hat Landis seine Anwälte in Marsch gesetzt, um die Berichterstattung zu unterbinden, ähnlich wie Lance Armstrong es getan hat. Es sind halt Amerikaner. Und die Macht liegt in den USA in der Hand der Anwälte, wie ich es auch aus dem beruflichen Alltag kenne.

Aus diesem Grunde sehe ich, Thomas Berscheid, mich zu der folgenden Erklärung gedrängt.

ICH HABE NICHT DEPOPT!

Ich, Thomas Berscheid, erkläre hiermit im Vollbesitz meiner geistigen Kräfte, dass ich beim Schreiben des Kriminalromans Das letzte Rad keine leistungsfördernden Substanzen eingenommen habe. Dies gilt sowohl für die Schreibphase im Winter 1998 als auch für Phase der Überarbeitung des Krimis im Frühjahr 2006.

Ich gebe zu, dass ich in der Phase der Überarbeitung eigene Endorphine zur Kreativitätssteigerung produziert habe. Dies ist durch das regelmäßige Training auf der haushaltseigenen Spinning Maschine geschehen. Dies geschah ebenfalls durch den Gebrauch der Dusche nach erfolgreichem Training. Die Zugabe von Alkohol in der Form Reisdorf oder Gurdshani ist erst nach beendeter Schreibphase erfolgt.

Somit fühle ich mich des Dopings nicht schuldig. Ich habe weder Eigenblut verabreicht bekommen noch Anabolika oder Testosteron genommen. Den Nachweis über eine Probe mit Körperflüssigkeiten bin ich jederzeit bereit zu führen.

Thomas Berscheid, am Morgen des 29. Juli 2006

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Eine Frage der Ehre
oder: wer hat die meisten Intellektuellen?

Der Sonntag stand im Zeichen des Aufbaus einer Adressenliste von Buchhandlungen vom Niederrhein und drum herum. Nur die wenigsten von ihnen haben eine e-Mail Adressen oder gar eine Webseite.

Und dann Düsseldorf. 30 Adressen. So viele? Klingt ja unglaublich. Also die Kölner Adressen aufnehmen. Und siehe da: Mehr als 60. Ist die Ehre also wieder hergestellt.

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Pressearbeit. Uff.
Faxen, bis der Arzt kommt

Liebe Redaktionen. Wenn Ihr diesen Blog-Eintrag lesen könnt, dann habt Ihr bestimmt das Fax oder die Mail gelesen, die ich Euch geschickt habe.

Mein Gott. Pressearbeit bis morgens um halb 2. Das stresst. Und das macht richtig Spaß. Zeit, alte Kontakte wieder aufzufrischen. Ich glaube, ich habe sie alle erwischt. Mal sehen, wer kommt.

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Multiple Persönlichkeiten: Das Leben als Autor und Verleger
Am Montag hat mein Leben eine neue Phase erreicht. Vom Webmaster bin ich nun zum Autor und Verleger geworden. Zu Beginn der Woche haben wir unsere Verlagsauslieferung mit mehreren Hundert Exemplaren von Das letzte Rad bestückt. Außerdem habe ich in der Grefrather Buchhandlung nun ein eigenes Schaufenster.

Nun ist die nächste Phase der Vermarktung dran. Das Marketing läuft an. In Grefrath wird die offizielle Pressepräsentation stattfinden. Einige Faxe an diverse Redaktionen liegen neben mir auf dem Schreibtisch und warten darauf, sich morgen durch die Leitungen der Telekom quälen zu können. Viele Anrufe, Briefe und Mails stehen uns bevor. Und es wird Spass machen.

Und am Donnerstag muss ich dann aufpassen, dass ich die extrovertierten Seiten meiner Persönlichkeit nicht zu sehr aus dem Fenster hänge. Sie haben sonst Angst vor mir.

Ach ja. Jan Ullrich hat sein Schweigen gestern nicht gebrochen. Ein Idol zerbricht.

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Etappensieg für Jens Voigt!
Fast eine halbe Stunde Vorsprung vor dem Hauptfeld

Endlich hat es geklappt. Die charakteristische Nase aus Mecklenburg-Vorpommern hat es im Spurt nach mehr 200 km Alleinfahrt vor dem Peloton der Tour de France als erster über die Ziellinie geschafft. Endlich wieder ein deutscher Etappensieg! Und das nach einem Finale, das einem Bahnfahren gleich kam.

Heute Abend dann der passende Film dazu. Ein mörderischer Sommer mit Isabelle Adjani aus dem Jahr 1983. Die Geschichte von Eliane, die die Vergewaltiger ihrer Mutter sucht und diese sind aber doch... Eine Szene des Films spielt in Carpentras, bei einem Radrennen. Das so gegen 4 Uhr morgen früh.

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Lampenfieber: Das Warten auf die Palette mit Büchern
Die erste Etappe der Tour de France in die Berge, Andreas Klöden führt lange Zeit die Berichterstattung an. Es war ein spannender Tag. Und mir fehlt der Fernseher auf dem Schreibtisch.

Und mich hat das Lampenfieber ergriffen. Man stellt sich das immer wieder vor, wie man sich verhält, wenn das erste Buch aus dem Druck kommt. Dann ist dieser Moment da, und plötzlich schießen neue Energien durch den Körper. Montag sehe ich die erste Palette mit knapp 1.000 Krimis, und dann geht die Pressearbeit los... Positiver, motivierender Stress. Es macht Spaß.

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Thomas Reiter im All, Jens Voigt geschluckt
Astronauten haben weniger Gegenwind als Radsportler

Mehrfach hat die NASA den Start verschoben. Dienstag endlich job die Discovery ab und brachte den ersten deutschen Langzeitastronauten aller Zeiten ins All. Ein Stück Geschichte der Raumfahrt wird gerade geschrieben. Im Heise Forum hatte es schon Vermutungen gegeben, dass die Amerikaner zum 230. Tag der Unabhängigkeitserklärung den größten Feuerwerkskörper seit der Challenger ins All schießen.

Erinnert mich ein wenig an "Goodbye, Lenin". Nur war es da Sigmund Jähn, und der war auch nicht so lange im All.

Seine markante Nase in den Wind gehalten und fast 200 Kilometer Alleinfahrt hinter sich hat am Dienstag Jens Voigt. Wie auch im letzten Jahr hat er eine Tour dominiert, als Teil einer Ausreissergruppe, die dann vier Kilometer vor dem Ziel geschluckt wurde. Schade für Voigt, der sich wieder als einer der kämpferischsten Fahrer bei der Tour profiliert.

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Die Karten werden neu gemischt
Das positive Denken bei der Tour de France

Nun geht sie also auf die erste Etappe, die Tour 2006, am Tag 2 nach dem Rauswurf aller Favoriten und mitten in der größten Dopingaffäre, die es je im Radsport gegeben hat. Nun ja, sehen wir es positiv, die Karten werden neu gemischt, nun haben die Fahrer aus der 2. Reihe die Möglichkeit, sich einen Namen zu machen und dem Sport ein neues Gesicht zu geben.

30 km der heutigen Etappe führen über deutschen Boden, aber sie werden dies ohne Jan Ullrich tun. Was hat er wirklich gemacht? Ist er Opfer? Hatte er die falschen Berater? Für mich gilt nach wie vor die Unschuldsvermutung. Aber wenn das stimmt, dass er Wachstumshormone genommen hat, dann stürzt ein Denkmal, schneller als Saddam Hussein vor zwei Jahren in Bagdad.

Die kommenden drei Wochen werden also spannend. Sehen wir uns an, wer sich nach vorne fährt.

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Ich bin nicht gedopt!
Die Katastrophe der Tour de France schon vor dem Start

Was hatte ich mich gefreut. Endlich ein Sportereignis, das nicht von Korruption, Geld und saufenden Hooligans geprägt ist. Endlich eine sportliche Auseinandersetzung.

Und dann das. Blutkonserven, die einem spanischen Arzt gefunden werden. Abgehörte Telefonate. Verdächtigungen. Hat Jan Ullrich mit Eigenblut Doping betrieben? Und dann werden 58 Fahrer von der Tour ausgeschlossen. Einen Tag, bevor es überhaupt losgeht.

Ich könnte Kotzen. Was für ein Scheißtag. Dieses Jahr wollte ich Tagebuch führen, weil ich diese Tour zur Grundlage für einen Krimi nehmen wollte. Muss ich also auf die Attacke von Lance Armstrong 2005 zurückgreifen.

Nun ja. Vielleicht sollte ich einen Krimi über Radsport und Doping schreiben. Die Geschichte liegt ja nun in der Luft.

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Flugzeugabsturz in Grefrath
oder: Ist Mittagsschlaf nach Schimmelpilzen wirklich gut?

Ein lauer Sommerabend dämmerte herauf. Die Sonne machte sich bereit, hinter dem Lobbericher Berg unterzugehen. Ruhe lag über dem Niederrhein.

Der Typ packt es nicht. Das war mein erster Gedanke, als ich zur Küche heraus aus dem Fenster in der Tür sah. Eine Düsenmaschine, Mittelstrecke. Irgendwas kleineres als eine 737. Der Pilot ging den Anflug zu tief an. Wollte unser Haus streifen. Im letzten Moment zog er den Schub hoch und die Maschine übers Haus.

Aber die Kiste wollte nicht so recht. Er holperte wieder herunter, streifte die Bäume am Rand unseres Grundstücks und im Park. Und er war nicht alleine. Aus der Ferne sah ich etwas Dunkles, Großes, sehr Großes auf mich zukommen. Ein Jumbo. Eine 747. Und ich glaubte, das Weiße in den Augen des Piloten sehen zu können. Beide Maschinen befanden sich nun auf direktem Kollisionskurs. Jetzt versuchte der Pilot des Jumbo, seine Maschine hochzuziehen.

Er schaffte es.

Fast.

Ich hörte das Krachen, mit dem die kleinere Maschine dem Jumbo eine Tragfläche abschnitt. Sah, wie sich der Jumbo aufbäumte.

Es sind diese Sekunden, die sich zu Jahrhunderten dehnen, in denen das gesamte Leben vor einem abläuft und man feststellt, dass man eigentlich zuwenig gelebt hat. Diese Sekunden, in denen man die Augen zumacht, weil man ganz genau weiß, dass man nur noch wenige Sekunden zu leben hat und dann unsanft und auf ewig aus dem Leben gerissen wird.

Das Krachen von Aluminium auf niederrheinischem Lehmboden kündigte an, dass sich der Jumbo nun in die Erbe bohrte. Ein Feuerball hüllte die Maschine ein. Ich machte die Augen wieder auf. Er war nicht auf mein Haus gestürzt. Dr. F. hatte es erwischt. Der Stichweg zum Park war dicht.

Ich rannte aus dem Haus. Die Trümmer brannten. Die rechte Hälfte des Rumpfs lag vor mir, ich zückte die Videokamera und hielt mir den Sucher vor die Nase. Der größte Teil des Rumpfs war in der Erde verschwunden, Sitze, Teile der Flügel und Gepäck lagen verstreut herum, verkohlt und rauchend. Ein schwarzes Etwas grinste mich an, der eingeschrumpfte Überrest eines Menschen. Ich hielt drauf, auch wenn mir der Appetit auf den Midnight Snack verging.

Wieder ins Haus. Hatte schon jemand die Feuerwehr gerufen? Wahrscheinlich stand jetzt bereits halb Grefrath um das Wrack herum und machte Bilder. Ich erreichte die Feuerwache in Kempen. Die Frau kam mir bekannt vor, ich glaube, wir haben zusammen die Grundschulbank gedrückt. Ja, es hatte schon jemand angerufen.

Nur Sekunden später, inzwischen war es dunkel geworden, hörte ich das Knattern eines Hubschraubers. Eine MBB der bayerischen Polizei raste über den Ort des Absturzes und tastete mit ihrem Scheinwerfer das Wrack ab.

Ich ging rüber zum Waldstück vor den evangelischen Kirche. Hier standen schon Massen von Rettungswagen und Feuerwehrfahrzeugen. Eine Armada von Blaulichtern erhellte das zarte Licht des Morgens. Und sie hatten ganze Arbeit geleistet. Sogar eine eigene Bahnlinie hatten sie verlegt, um die Trümmer des Jumbo abzutransportieren. Ich grüßte die Feuerwehrfrau, die meinen Anruf entgegengenommen hatte. Die ganze Meute der Presse war auch schon da. Ich gab meine Geschichte mit den beiden Flugzeugen, die sich geküsst hatten, zum besten. Der Zug mit den Trümmern, der in einer langen Kurve aus dem Park heraus vor der Kirche entlang Richtung Stadionstraße stand, setzte sich langsam in Bewegung. Und vielleicht hatten die Arbeiter von der Feuerwehr doch nicht so gute Arbeit geleistet. Mit jedem Wagen, der an uns vorbei fuhr, näherte sich der Zug mehr und mehr unseren Köpfen. Das wäre ja nicht so schlimm gewesen, wenn wir nicht mit dem Rücken zu einer Holzwand gestanden hätte, die die Stadionstraße abschirmte.

Ich drückte mit dem Rücken zur Wand.

Sie gab nach.

Ich drückte weiter gegen die Wand.

Der Zug kam näher. Er kratzte an meinem Bauch.

In diesem Moment wachte ich auf. 20:50 Uhr. Eigentlich wollte ich jetzt trainieren und Phoenix dabei sehen. Es war Freitag Abend, ich war in Köln und nicht in Grefrath. Was um Alles in der Welt hatte ich mir da wieder zusammengeträumt?

Hatte es etwas mit meinem Mittagessen zu tun? Als ich zwei Brotscheiben in Suppe und Magen versenkt hatte, entdeckte ich Schimmel auf einer weiteren Scheibe. Und bekanntlich haben Pilze ja schon ein Wurzelgeflecht gebildet, wenn man sie sieht. Halluziogene Schimmelpilze aus dem guten Roggenbrot von Plus?

Ich werde einen genaueren Blick auf die Paketflieger werfen, die diese Nacht wieder über Niehl fliegen.

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Sieg! Sieg! Sieg!
Audi, Corvette und Ullrich - Ein Tag, der in die Sportgeschichte eingehen wird

Der 18. Juni 2006 wird in die Sportgeschichte eingehen! Dann an diesem Tag gingen die 24 Stunden von Le Mans mit zwei Siegen zu Ende. Zum ersten Mal gewann ein Diesel das Rennen. Audi schickte beide R10 ins Rennen, einer hatte Probleme, der andere gewann mit haushohem Vorsprung. Ein Diesel als erster in diesem Rennen! Hätte das jemals jemand gedacht, der früher in einem Mercedes 200D gefahren ist, 23 Sekunden von 0 auf 100 und glatte 130 km/h Spitze?

Den vierten Platz machte die Corvette C6R vom Corvette Racing Team. Damit ergatterte sie den ersten Platz in der Klasse GT1. Auch hier wieder ein Sieg in der Reihe. Schade allerdings, dass dieser bescheuerte Fußball die Berichterstattung beherrscht und man lange suchen muss, um an die wirklich bedeutenden Informationen zu kommen.

Und dann noch die dritte Geschichte. 30 km Einzelzeitfahren zum Abschluss der Tour de Suisse. Jan Ullrich liegt 50 Sekunden hinter dem gelben Trikot. Schauer, Regen, heftige Winde. Kein Ullrich-Wetter. Und dann kämpft er. Holt mehr als eine Minute auf den Spitzenreiter heraus. Gewinnt nicht nur das Zeitfahren. Gewinnt auch die Tour de Suisse. Und steht zwei Wochen vor dem Beginn der Tour de France in Gelb da.

Der Mann begeistert mich jedes mal aufs Neue. Erst liegt er ganz unten, fährt mit seinem Porsche geparkte Räder an und landet in einer Doping-Affäre. Dann arbeitet er sich wieder nach oben. Scheitert an Lance Armstrong. Aber er ist ein Kämpfer. Und der Beweis, dass man nicht aufgeben sollte, wenn man noch den Hauch einer Chance sieht.

Das werden drei spannende Wochen im Juli!

Und genau dann wird Das letzte Rad aus dem Druck kommen.

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Eine Stunde Ökosau spielen: meine erste Fahrt in einer Corvette
26 Jahre ist es jetzt her, dass ich eine Zeitschrift aufschlug und darin ein Auto sah, dass mich von der Form her direkt ansprach. Flach, breit, die Form einer Cola-Flasche. Das damalige Modell der Corvette, wie es seit den späten 60er Jahren gebaut wurde.

Das Internet machte es möglich, denn kaum 26 Jahre nach dem ersten Blickkontakt gab es die Möglichkeit, die aktuelle Version der Corvette Probe zu fahren. Inzwischen 3 Generationen weiter, hatte ich die Jahre hindurch mitverfolgt, wie die Amischleuder aus Plastik von der Zuhälterkiste zum richtigen Sportwagen avancierte.

Hatte ich eine Chance? Auf diese Mail gab es bestimmt Hunderte, Tausende von Bewerbern. Da konnte ich nicht hoffen.

Vor drei Wochen meldete sich dann das Marketing. Ich sollte eine Termin für meine persönliche Probefahrt vereinbaren. Ha! Es klappte also doch!

Als ich am Sonntag Mittag nach Ehrenfeld fuhr, hatte ich Lampenfieber. War das jetzt die Erfüllung eines Traumes? Oder sollte jetzt die komplette Desillusionierung nach 26 Jahre Fandasein erfolgen? Konnte ich mit der Kiste jetzt überhaupt zurecht kommen? Da musste ich jetzt durch. Der Sobeck in mir erwachte.

Mein Instruktor musste erst einmal nachfragen, wie man die verschiedenen Alarme ausstellte, die ich beim Einsteigen ausgelöst hatte. Da gab es mehrere Schalter. Kurze Einweisung ins Fahrzeug. Angurten. Sitz einstellen. Spiegel einstellen. Zwei Wochen zuvor, in Düsseldorf, hatte es ohne Ende geregnet (Har Har Har...). In Köln natürlich dicker Sonnenschein. Wir fuhren offen.

Starten mit Druck auf den Startknopf. Der V8 erwacht, die Zeiger von Drehzahlmesser und Tacho gehen einmal zum Anschlag und zurück. Ersten Gang einlegen. Na, wenigstens habe ich sie nicht abgewürgt. Gaaaanz langsam über den Innenhof vom Autohaus rollen. Man sitzt doch ziemlich weit hinten. Es gelingt mir die ganze Stunde nicht, das Spiel mit der Kupplung beim Anfahren in den Griff zu bekommen, ohne dass die Vette stuckernd anfährt.

Zweimal links auf den Gürtel. Ich sitze zum ersten Mal in dieser breiten Kiste, und ausgerechnet auf den ersten Kilometern geht es über das engste Stück Gürtel. Mit Straßenbahnschienen der 13. Es holpert ein wenig, aber die Stöße kommen nur leicht durch. Das soll ein Sportfahrwerk sein? Das ist genau das, was ich meinem Nissan immer gewünscht habe. Die Corvette ist also nicht übermäßig hart, liegt aber satt und sicher auf der Straße. Die Ingenieure aus den Staaten hatten ihre Hausaufgaben in Deutschland gemacht.

Ab auf die A57. Mein Instruktor sagt, das Tempolimit ist gleich zu Ende. Das Schild mit den durchgestrichenen Zahlen. Vierter Gang, ich trete das Gaspedal durch. Der V8 röhrt dezent auf. Das Wehen des Fahrtwindes in den Haaren steigt Sekunde um Sekunde. Und dann der Druck im Rücken. Mann! Kaum ein Augenblick, und ich habe die 180 überschritten. Was für ein Anzug!

Ein Konvoi vor mir hemmt meinen Vorwährtsdrang. Dann geht's auch schon runter von der Autobahn.

Die nächste halbe Stunde führt mich durch Radfahrers Feindgebiet, die offene Agrarlandschaft der Bergheimer. Hinter einem Kreisverkehr eine ältere Frau in einem Mittelklassebenz, E-Klasse. Freie Bahn gegenüber. Runter in den zweiten Gang. Vollgas. Ein Brummen, und ich bin vorbei. Und egal wie schnell oder langsam man fährt, von hinten drängt keiner.

Eine Viertelstunde danach sind wir wieder in Ehrenfeld.

War das jetzt die Zerstörung einer Illusion? Nein. Ganz im Gegenteil. Die Kiste ist alltagstauglich und wird mit einem Tritt aufs Gaspedal zu einer wilden Bestie. Es war sogar noch besser, als ich mir das vorgestellt hatte. Und ich komme besser als je gelaunt nach Hause.

Das war fast so gut wie die Abfahrt mit dem Rennrad an einem normalen Wochentag von der Blauen Lagune und Rebock hinunter Richtung Jugendherberge Hinsbeck.

Ich glaube, ich fülle gleich mal einen Lottoschein aus.

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Die Armbrust auf meiner Schulter
oder: eine gute Recherche ist der halbe Krimi!

300 km von Köln ins Münsterland. Der Pfingstsonntag hat mich um eine paar Erkenntnisse reicher gemacht. Sinn des Besuchs war die Recherche für das kommende Krimiprojekt.

In Ennigerloh pulsierte an diesem Wochenende das Leben der Armbrustschützen. Dort fand der Europacup der Feldarmbrustschützen statt. Als jemand, der Verwandtschaft im Münsterland hat und die Verhaltensweise der dort lebenden Bauern kennt, hatte ich Autokennzeichen mit dem Kennzeichen WAF und vielleicht noch aus COE erwartet. Auf dem Parkplatz waren Autos aus Belgien, Tschechien, Ungarn, Stuttgart, der Schweiz und aus Norddeutschland vertreten. Ein Fahrer aus dem Süddeutschen hielt Mittagsschlaf in einem Skoda.

Hinter den Büschen schimmerte das Rot eines Sportplatzes durch. Ein mehrfaches Klacken, ein Schwirren von Pfeilen und anschließend der Einschlag von Pfeilen. Hier wurde scharf geschossen.

Als ich auf den Platz bog, waren die Teilnehmer des Turniers gerade dabei, die Pfeile ihrer Armbrust aus den Zielscheiben zu ziehen. Dann lief die ganze Meute zurück zu ihren Geräten. Keine der Armbrüste sah aus wie die andere. Hier waren absolute High-Tech-Waffen zu sehen. Eine davon, mit Doppelbogen aus Metall, war leise genug, um damit einen Menschen ohne großes Geräusch töten zu können.

Ich war ja hierhin gekommen, um Eindrücke zu sammeln. Nun weiß ich, wie man eine Armbrust handhabt, wie das aussieht, wenn ein Pfeil fliegt, wie das Gerät an der Schulter liegt, welches Geräusch dabei entsteht und wieviel Zeit vergeht, bis der Pfeil einschlägt. Und nach den Gesprächen, die ich geführt habe, ist genug Material in meinem Hirn, um Heinrich Sobeck auf die Recherche zu schicken. Nun muss ich mir nur noch ausdenken, wo ich das spielen lasse.

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Nein zu Lobberich - ja zu Grefrath!
Ein Handlungsort, der im 13. Jahrhundert eine Rolle spielte

Das letzte Rad ist diese Woche mit den ersten 200 Exemplaren in den Druck gegangen, und sobald diese verfügbar sind, wird sich dies auch auf der ThomWeb.de in den Nachrichten niederschlagen.

Weil dies nicht mein einziges Projekt mit Heinrich Sobeck ist, habe ich mich in den vergangenen 9 Monaten in einen anderen Krimi vertieft. Dieser wird in Köln, Grefrath, Manderscheid, Kleve und im Reichswald spielen. Viersen ist wahrscheinlich auch mit drin.

Bei der Recherche dazu habe ich mich einmal mehr in die Karte der Rheinlande zum Ausgang des 13. Jahrhunderts vertieft. Hierbei ergab sich, dass die Grenze zwischen mehreren Fürstentümern und zum Einfluss Kurkölns mitten durch Grefrath ging. Also nochmals: Die Niers war ein Grenzfluss.

Eigentlich hatte ich mir die Burg Bocholtz auserkoren, um dort Teile der Handlung spielen zu lassen. Doch die Sache mit dem Grenzfluss und eine Recherche vor Ort Ende April haben meine Wahl beeinflusst. Nun werde ich den Sobeck bei Haus Jung auf die Motte Horbes Bergske jagen. Und dort wird er etwas ausgraben.

Schreibt vielleicht jemand etwas über die älteste Immobilie Grefraths bei Wikipedia?

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Der Turm ist im Netz!
Der Grefrather Aussichtsturm bei Wikipedia

Jetzt habe ich schon seit fast genau 20 Jahren nicht mehr meinen ersten Wohnsitz in Grefrath. Und trotzdem fühle ich mich als Chronist dem Dorf verpflichtet. Seit Dienstag ist der Aussichtsturm im Schwingbodenpark, da wo Heinrich Sobeck....

Aber das können Sie im Juni in Das letzte Rad lesen.

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Zurück ins Mittelalter - LARP am Niederrhein
Rollenspiele haben seit den 1990er Jahren Konjunktur. Erstaunt hat mich bei der Recherche am Samstag, wie viele LARP es inzwischen in Deutschland gibt. Tausende von Menschen scheinen jedes Wochenende auf Achse zu sein, um in Länder gemeinsamer Phantasie und andere Zeiten zu flüchten.

In diesen Tagen befinde ich mich genau in der Phase, in der sich auch Heinrich Sobeck in meinem aktuellen Projekt befindet. Von Rollenspielen hat jeder einmal etwas gehört, aber was geht da in Wirklichkeit vor sich?

Zwei Ereignisse am Niederrhein habe ich mir rausgesucht, in Sonsbeck und in Issum. Nicht mehr als eine halbe Tagesreise mit dem Rad weg von Grefrath. Das wird ein recherchebelasteter Sommer.

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Der erste Link
Das letzte Rad auf einer Seite in Grefrath

Das Internet macht es möglich. In Köln wird ein Buch geschrieben, dass in Grefrath spielt und schon findet man es auf einer Webseite aus Grefrath. Hier ist die Grefrather Buchhandlung Karl Gross, die den ersten Krimi, der in Grefrath spielt, ankündigt. Und bei Karl Gross wird man noch mehr darüber erfahren.

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Die Suche nach dem Buch
Die Liste der Buchhandlungen am Niederrhein ist lang

Jetzt bin ich 40, und die ersten Zeichen nostalgischer Verklärung geistern durch mein Gehirn. Tanz in den Mai in der Alten Feuerwache, da kommen Erinnerungen an durchtanzte Nächte hoch. Nun gut, es war wie erwartet - ab 22:00 Uhr war die Tanzfläche so voll, dass man sich nicht mehr bewegen konnte. Schade eigentlich. Nach einer Stunde Discomüll Faithless mit Insomnia. Klasse. Und ich überlege mit, was passieren würde, wenn morgens um 5 dem Chef des Lokals die Kasse mit den Einnahmen der Nacht gestohlen wird. Eine weitere Geschichte für Heinrich Sobeck?

An der Tankstelle in Niehl liefen ein paar Kiddies vorbei, in der Postbank am Sudermannplatz rauchten Mitglieder einer Jugendgang Zigaretten. Szenen für den nächsten Sobeck. Blitze, die im Gehirn zucken und irgendwann zu einer Szene passen werden. Gespeichert für die nächsten 10 Jahre.

Das letzte Rad soll Ende des Monats erscheinen. Habe gerade Mails an Grossisten geschrieben. Erstaunlich war die Recherche der Buchhandlungen zwischen Krefeld, Mönchengladbach und Kleve. 69 Stück. Und die Bürobedarfshändler habe ich gar nicht mit in die Liste aufgenommen. Da habe ich eine Menge Händler abzufahren, wenn das Buch fertig ist. Hätte gar nicht gedacht, dass noch so viele Händler davon leben können.

Oder hat der Niederrhein so viel Kultur?

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Auf der Suche nach Tanz und Leichen
Der 1. Mai und wie man versucht, eine Leiche so aufzuhängen, dass man sie erst nach 3 Tagen findet

Die Welt, in der man lebt, wenn man Kriminalromane schreibt, kann für Außen Stehende recht abstrus sein. Heute war wieder so ein Tag.

Bei der Suche nach einer Location in Köln, in der man eine ordentlichen Tanz in den Mai ablegen kann, zeigte sich nicht nur, dass ich inzwischen 40 bin. Aus dem großen Angebot (85 Treffer bei der StadtRevue) stach auch heraus, dass es wieder jede Menge kleine Tanzflächen geben wird, in denen man in engem körperlichen Kontakt zu grob gestikulierenden Tanzenden versucht darf, seine Füße zu setzen.

War das doch schön, zu Beginn der 90er, als die Kantine gerade frisch eröffnet hatte. Morgens um halb 4, Body Count von Ice T, nur mit drei anderen Leuten vor der Bühne, jede Menge Platz und das Grummeln der Bass Drum im Magen, das sind Erlebnisse, die man so schnell nicht vergisst.

Also raus ans Rheinufer. Luft schnappen. Nachdenken. Natürlich denke ich an einen neuen Fall für Heinrich Sobeck. Er entdeckt einen Hacker. Die Geschichte von Tron. Mein Hacker hängt irgendwo vor einem Gebäude im Kölner Norden herum. So habe ich mir also diese ehemalige Tankstelle am Niehler Damm angesehen, bei der das Gebäude seit Jahren verfällt und das Dach inzwischen fast vollkommen ohne Schindeln dasteht. Eine schöne Ruine, die die Fantasie des Autors beflügelt.

Bin ich also mal reingegangen. Ein normaler toter westeuropäischer Jugendlicher wäre rund 180 cm groß, zudem brauche ich noch den Platz für das Seil, das um seinen Hals geschlungen ist. Ergebnis der Recherche: Hinter dem Gebäude, dort wo man ihn nicht sofort sieht, wäre ein schöner Platz. Aber da müsste er schon knien, um hängen zu können. Und vorne, an dem Dach über den früheren Tanksäulen, das sich so langsam der Erde nähert, sähe man ihn sofort.

Das haut nicht hin. Ich lasse ihn also besser an dem schönen idyllischen Radweg an der Hochstraße entlang, neben der Haltestelle von der 12 hängen. Ein schönes Projekt für das kommende Wochenende.

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